Cindy Hammer / go plastic company

mind the rage

Photo von Johannes Blattner
Cindy Hammer

Foto: Stephan Tautz

»Was wird toleriert, was irritiert und weshalb? Welche Schutzräume brauchen und bauen wir uns? Diese Fragen haben mich gereizt.«

— Cindy Hammer

WutdieSubstantiv, feminin
heftiger, unbeherrschter, durch Ärger o. Ä. hervorgerufener Gefühlsausbruch, der sich in Miene, Wort und Tat zeigt

Ausgehend von ihrer umfassenden, thematischen Forschung setzt das Kollektiv einen künstlerischen Rahmen, welcher mit biografischen Anekdoten, assoziativen Umgängen und persönlichen Reflektionen angefüllt ist.
Kipppunkte, Schleifen, Betroffenheit, Ventile, Erwartungen, Transformation und eine stetige Suche nach Übersetzungen; in Material, in Systeme, in Strategien – prägen die künstlerische Bearbeitung von go plastic zu diesem komplexen und präsenten Thema.  Innenräume werden beleuchtet, Spuren gesammelt und die vielen Spektren dieses Zustands ausdifferenziert.

Zwischen:
Zuschreibung und Zuspitzung
Ausbruch, Aufbruch und Abbruch,
Antreiben und Aufreiben
Aktivierung und Ohnmacht
Verdrängung und Verzerrung
Widerstehen, Wiederholen und Resignieren
Unterdrücken und Überkochen
Implodieren und Explosion
Vereinzelung und Gemeinsamkeit.
Zeitlichkeit in kurzer Raserei vs. lang anhaltendem Groll
Bewegt sich das Kollektiv auf schmalen Graden und begegnet der WUT fast überall.
Auf der Suche nach Glanzpunkten und Befreiung in all ihrer Geballtheit.
Was nimmt die Wut mit, was lässt sie da?

Die go plastic company unternimmt den Versuch, die positive Kraft der Wut auszumachen, in Nutzbarkeiten zu übersetzen und den Raum für verschiedene Ansätze bereitzustellen. Mit WUT-Expert:innen aus unterschiedlichen Lebens- und Schaffensbereichen wurden Fragen erörtert, Stimmen gehört, Versuche gestartet, Perspektiven eröffnet und neue Ebenen erschlossen.
Von außen nach innen, zwischen negativer Darstellung und positivem Verkaufen, zwischen Mitgerissen sein und schmerzhafter Selbsterfahrung, zwischen überbordender Energie und hemmungsloser Stille; go plastic lädt ein zu Auseinandersetzung und Teilhabe und begibt sich mit dem Publikum auf eine Rundreise durch die Gefilde der Wut.

Premiere: 4.11.2022, LOFFT – DAS THEATER Leipzig

Photo von Johannes Blattner
go plastic company: mind the rage

Foto: Josefine Schulze

Besetzung

Konzept: go plastic company
Performance von und mit: Inês Carijo, Nicki Fehr, Suzette Sagisi, Esther Schachenmayr, go plastic company
Texte / Autor*innen: Inês Carijo, Suzette Sagisi, Esther Schachenmayr, go plastic company
Musik / Sounds / Komposition: Nicki Fehr, go plastic company
Material / Kostüm / Bühne: go plastic company
Toy Toy Toys: Alexandra Börner
Video / Künstlerische Dokumentation: go plastic company
Assistenz: Sinnica Klatt
Technische Leitung / Lichtdesign: go plastic company
Produktionsmanagement: go plastic company
Art-Work: go plastic company
Expert:innen: Arias Joker, Gwen Kyrg, Rosalie Wanka, Ophelia Young, Joseph Hernandez, Johanna Lauckner
Interviews: Inês Carijo, Nicki Fehr, Suzette Sagisi, Esther Schachenmayr, Gwen Kyrg, Stephanie Hauser, Michael Roth, Arias Joker, Patricia Carolin May, Katja Grohmann
Outside Eye: Johanna Lauckner

 

Kollektiv

“WE ARE AN ARTISTIC COLLECTIVE EXPRESSING OURSELVES DISCURSIVELY AND INTERDISCIPLINARILY, THROUGH THE MEDIUMS OF CONTEMPORARY DANCE, CINEASTICS AND CREATING VISUAL WORLDS WHOSE TEXTILE FACETS STEM FROM FASHION DESIGN. WE COLLABORATE SITUATIONALLY, PRODUCTIVELY AND TRANSPARENTLY TO CREATE RELEVANT, SUSTAINABLE AND INCLUSIVE OFFERINGS. HUNGRY FOR SOCIOCRITICAL DISCOURSE, WE’LL PICK YOU UP FROM SPACES, NON-PLACES, AND HOME. INTO FANTASTIC, UTOPIAN AND AESTHETIC VISIONS OF THE FUTURE.”

— go plastic company

Residenz in Tönisvorst

Fotos: Michael Roth (leerer Probenort), Leszek Januszewski

Die go plastic company arbeitete für zwei Wochen im beschaulich-ländlichen Tönisvorst am Niederrhein. Residenzgeberin war das tanz.tausch – tanz und performance festival Köln. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle von TANZ_TAUSCH_NETZWERK und go plastic company and Michael und Nancy Roth für ihre Gastfreundschaft und einen großartigen Probenort und an Babette, die der Gruppe während der Residenz auf ihrem Bauernhof mit Familien- und Alpakaanschluss willkommen geheißen hat.

Biografie

Cindy Hammer, geboren 1989 in Deutschland, begann im Jahr 2000 Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden zu studieren, abgeschlossen im Jahr 2010 mit Diplom. Während ihres Studiums arbeitete sie mit Choreograf*innen wie Amanda K. Miller, Rosie Herrera, Yeona Yu, Emily Molnar and Yuval Pick. 2009 bekam sie das Arnhold-Esther-Seligmann Stipendium, welches sie zum American Dance Festival in Durham, North Carolina führte. 2010 gründete sie zusammen mit dem Musiker Siggy Blooms das Künstlerkollektiv Go Plastic, welches Bühnenaufführungen, Club-Auftritte und Kurzfilme hervorbrachte. Im Jahr 2012 entwickelte sie aus dem Go Plastic collective die Tanztheater Gruppe Go Plastic Dance Theatre, welche zahlreiche Bühnen- und Off-Kreationen herstellt. Desweiteren arbeitet sie in Kooperation mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, LOFFT – DAS THEATER.Leipzig, projekttheater Dresden, TENZA-Schmiede, Palucca Hochschule für Tanz Dresden und ist ein Mitglied von TanzNetzDresden. Cindy Hammer tanzte in freiberuflichen Produktionen mit Künstlern wie Johanna Roggan (the guts company), Miriam Welk (wilde pferde), Valentina Cabro, shot AG, Rosie Herrera und Avatara Ayuso. 2013 wurde sie mit dem ARRAS Award ausgezeichnet, welcher die Präsentation ihres Stücks WANKUKU einschloss. Sie tritt als Tänzerin und mit ihren eigenen Stücken in Städten wie New York City, Montreal, Paris, Amsterdam, Skopje, Berlin, Stuttgart, Bielefeld, Leipzig und Dresden auf.

➞ www.goplasticcompany.de

Förderer*innen

Eine Produktion der go plastic company in Koproduktion mit dem TANZ_TAUSCH_NETZWERK, LOFFT – DAS THEATER, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und WUK – Theaterquartier Halle (Saale).
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Mit freundlicher Unterstützung von TANZ_TAUSCH_RESIDENZ, TanzNetzDresden und TENZA.

Cindy Hammer

mind the rage

Photo von Johannes Blattner
Cindy Hammer

Foto: Stephan Tautz

»Was wird toleriert, was irritiert und weshalb? Welche Schutzräume brauchen und bauen wir uns? Diese Fragen haben mich gereizt.«

— Cindy Hammer

Produktion
Besetzung
Kollektiv
Residenz in Tönisvorst
Biografie
Förderer*innen

Photo von Johannes Blattner
go plastic company: mind the rage

Foto: Josefine Schulze

WutdieSubstantiv, feminin
heftiger, unbeherrschter, durch Ärger o. Ä. hervorgerufener Gefühlsausbruch, der sich in Miene, Wort und Tat zeigt

Ausgehend von ihrer umfassenden, thematischen Forschung setzt das Kollektiv einen künstlerischen Rahmen, welcher mit biografischen Anekdoten, assoziativen Umgängen und persönlichen Reflektionen angefüllt ist.
Kipppunkte, Schleifen, Betroffenheit, Ventile, Erwartungen, Transformation und eine stetige Suche nach Übersetzungen; in Material, in Systeme, in Strategien – prägen die künstlerische Bearbeitung von go plastic zu diesem komplexen und präsenten Thema.  Innenräume werden beleuchtet, Spuren gesammelt und die vielen Spektren dieses Zustands ausdifferenziert.

Zwischen:
Zuschreibung und Zuspitzung
Ausbruch, Aufbruch und Abbruch,
Antreiben und Aufreiben
Aktivierung und Ohnmacht
Verdrängung und Verzerrung
Widerstehen, Wiederholen und Resignieren
Unterdrücken und Überkochen
Implodieren und Explosion
Vereinzelung und Gemeinsamkeit.
Zeitlichkeit in kurzer Raserei vs. lang anhaltendem Groll
Bewegt sich das Kollektiv auf schmalen Graden und begegnet der WUT fast überall.
Auf der Suche nach Glanzpunkten und Befreiung in all ihrer Geballtheit.
Was nimmt die Wut mit, was lässt sie da?

Die go plastic company unternimmt den Versuch, die positive Kraft der Wut auszumachen, in Nutzbarkeiten zu übersetzen und den Raum für verschiedene Ansätze bereitzustellen. Mit WUT-Expert:innen aus unterschiedlichen Lebens- und Schaffensbereichen wurden Fragen erörtert, Stimmen gehört, Versuche gestartet, Perspektiven eröffnet und neue Ebenen erschlossen.
Von außen nach innen, zwischen negativer Darstellung und positivem Verkaufen, zwischen Mitgerissen sein und schmerzhafter Selbsterfahrung, zwischen überbordender Energie und hemmungsloser Stille; go plastic lädt ein zu Auseinandersetzung und Teilhabe und begibt sich mit dem Publikum auf eine Rundreise durch die Gefilde der Wut.

Premiere: 4.11.2022, LOFFT – DAS THEATER Leipzig

Kollektiv

“WE ARE AN ARTISTIC COLLECTIVE EXPRESSING OURSELVES DISCURSIVELY AND INTERDISCIPLINARILY, THROUGH THE MEDIUMS OF CONTEMPORARY DANCE, CINEASTICS AND CREATING VISUAL WORLDS WHOSE TEXTILE FACETS STEM FROM FASHION DESIGN. WE COLLABORATE SITUATIONALLY, PRODUCTIVELY AND TRANSPARENTLY TO CREATE RELEVANT, SUSTAINABLE AND INCLUSIVE OFFERINGS. HUNGRY FOR SOCIOCRITICAL DISCOURSE, WE’LL PICK YOU UP FROM SPACES, NON-PLACES, AND HOME. INTO FANTASTIC, UTOPIAN AND AESTHETIC VISIONS OF THE FUTURE.”

— go plastic company

Residenz in Tönisvorst

Fotos: Michael Roth (leerer Probenort), Leszek Januszewski

Die go plastic company arbeitete für zwei Wochen im beschaulich-ländlichen Tönisvorst am Niederrhein. Residenzgeberin war das tanz.tausch – tanz und performance festival Köln. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle von TANZ_TAUSCH_NETZWERK und go plastic company and Michael und Nancy Roth für ihre Gastfreundschaft und einen großartigen Probenort und an Babette, die der Gruppe während der Residenz auf ihrem Bauernhof mit Familien- und Alpakaanschluss willkommen geheißen hat.

Biografie

Cindy Hammer, geboren 1989 in Deutschland, begann im Jahr 2000 Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden zu studieren, abgeschlossen im Jahr 2010 mit Diplom. Während ihres Studiums arbeitete sie mit Choreograf_innen wie Amanda K. Miller, Rosie Herrera, Yeona Yu, Emily Molnar and Yuval Pick. 2009 bekam sie das Arnhold-Esther-Seligmann Stipendium, welches sie zum American Dance Festival in Durham, North Carolina führte. 2010 gründete sie zusammen mit dem Musiker Siggy Blooms das Künstlerkollektiv Go Plastic, welches Bühnenaufführungen, Club-Auftritte und Kurzfilme hervorbrachte. Im Jahr 2012 entwickelte sie aus dem Go Plastic collective die Tanztheater Gruppe Go Plastic Dance Theatre, welche zahlreiche Bühnen- und Off-Kreationen herstellt. Desweiteren arbeitet sie in Kooperation mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, LOFFT.Leipzig, projekttheater Dresden, TENZA-Schmiede, Palucca Hochschule für Tanz Dresden und ist ein Mitglied von TanzNetzDresden. Cindy Hammer tanzte in freiberuflichen Produktionen mit Künstlern wie Johanna Roggan (the guts company), Miriam Welk (wilde pferde), Valentina Cabro, shot AG, Rosie Herrera und Avatara Ayuso. 2013 wurde sie mit dem ARRAS Award ausgezeichnet, welcher die Präsentation ihres Stücks WANKUKU einschloss. Sie tritt als Tänzerin und mit ihren eigenen Stücken in Städten wie New York City, Montreal, Paris, Amsterdam, Skopje, Berlin, Stuttgart, Bielefeld, Leipzig und Dresden auf.

➞ www.goplasticcompany.de

Förderer*innen

Eine Produktion der go plastic company in Koproduktion mit dem TANZ_TAUSCH_NETZWERK, LOFFT – DAS THEATER, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und WUK – Theaterquartier Halle (Saale).
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Mit freundlicher Unterstützung von TANZ_TAUSCH_RESIDENZ, TanzNetzDresden und TENZA.